Uta Webers plastische Arbeiten stehen auch in einer Traditionslinie mit einer kalifornischen Ausprägung der minimalistischen Kunst, die in den 1960er-Jahren mit Kunstharzen, reflektierenden Oberflächen uns starken optischen Effekten experimentierte. Künstler wie Craig Kauffman, De Wain Valentine oder Helen Pashgian, die in Europa kaum jemand kennt, schufen farbenfrohe runde und biomorphe Plastiken aus Polyesterharz. Unter Anwendung fortschrittlicher Technologien, die typisch für die Region waren, vor allem Plastik- und Industriebschichtungsprozesse, erzeugten sie malerische, optische Oberflächen auf Objekten, die sich stärker auf die Mechanismen menschlicher Wahrnehmung konzentrierten als die ihrer Kollegen von der Ostküste. Die makellosen, glänzenden Oberflächen dieser Objekte lassen die Trennung zwischen Malerei und Skulptur verschwinden, was auch ein wesentlicher Ansatz der Kunst von Uta Weber ist.
Roman Grabner, 2015
Smartie 2008
Polyester, Autolack
70 x 35 cm