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Plastik
Smolka Contemporary, Wien

02.02. – 10.03.2023

Die Objekte und Installationen von Uta Weber strahlen Vitalität und Farbenfreude aus. Mit dem Ausstellungstitel „Plastik“ nimmt Weber Bezug auf das Material, mit dem sie arbeitet, und auf die Gattung der bildenden Kunst, dem ihre Werke zugeordnet werden. Weber spielt bewusst mit der Mehrdeutigkeit dieses Wortes.

Ausstellung Plastik von Uta Weber in der Galerie Smolka Contemporary in Wien

Galerie Smolka Contemporary am Lobkowitzplatz in 1010 Wien     Foto © Peter Stöckl

Meist sind ihre Werke reduziert auf einfache, geometrische, oft runde Formen. Durch die besondere Wahl der Materialien verleiht Uta Weber den Farben eine spezielle Wirkung: das einfallende Licht wird entweder gespiegelt oder scheint durch die Objekte hindurch. Die Farbwirkung wird so weiter verstärkt. Die Oberflächen sind glatt und weisen kaum Spuren von Bearbeitung auf.

Uta Weber vor  LITTLE DOTS, 2021 | 2022

Die Künstlerin schafft ein Wechselspiel von Form, Farbe, Material und Oberfläche; es ist ein lustvoller Umgang mit geometrischen Formen mit Referenzen zum Alltäglichen. Konsumartikel wie Süßigkeiten, Pa­tis­se­rie und Schmuckstücke, popkulturelle Objekte und Lieder (z. B. „Ladybump“) sowie Produkt-Design sind oft Ausgangspunkt ihrer Arbeiten.

LIEBESPERLE, 2019,  LADY BUMP, 2018 | 2022     Foto © Peter Stöckl

Uta Weber wurde 1966 in der westdeutschen Industriestadt Leverkusen geboren und ist mit Blick auf die größte Leuchtreklame der Welt, dem Bayer-Kreuz, aufgewachsen. Ihre Kindheit und Jugend waren geprägt von der Modernität und Geschäftigkeit dieser Industriestadt mit ihren Betonlandschaften und farbenstarken Fassadenverkleidungen. Es war auch eine Zeit der neuen, damals innovativen Konsumartikel: Instant-Produkte von Dr. Oetker und Pfanni, künstliche Gerüche von Kaloderma, Delial, Odol und Schauma, farbenfrohen Kunststoffverpackungen, farbiges Produkt-Design und neue synthetische Stoffe.

LITTLE DOTS, 2021 | 2022, YELLOW BLOB, 2022, LIEBESPERLE, 2009     Foto © Peter Stöckl

Uta Weber holt mit ihrer Farb- und Formensprache die Ikonographie der 60er und 70er Jahre, also ihrer Kindheit und Jugend, in die Jetzt-Zeit und fusioniert gleichermaßen abstrakte Kunst mit Pop-Art. Ihre Objekte beziehen ihre Kraft aus der Mehrdeutigkeit, der Mixtur der Komponenten. Der Bezug auf die geometrische Abstraktion, die Beschaffenheit und Wirkung der ungewöhnlichen Werkstoffe und die Anspielung auf die uns allen bekannte Welt der Konsumartikel und Produktästhetik verleihen Webers Arbeit ihre große Gegenwärtigkeit und Aktualität.

Thomas Stimm, Uta Weber, Zelda Weber vor LADY BUMP, 2018 | 2020

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